Aktuelles Programm

 

Letzte Veranstaltungswoche

5 Tage Frevelei

15.-20. November 2022

 

 


Das aktuelle Programm gibt es jederzeit zum Mitnehmen an der Bibliothek.

Das Programm zur Veranstaltungswoche “Frevelei” findet ihr hier.

 

Sommerpause…!

Die Bibliothek ist größtenteils den restlichen September geschlossen… um Anfang Oktober wieder zu öffnen! Bis dahin!

Buchvorstellung: „Unter sticht Ober“ von Roman Danyluk

Di., 23. August 19 Uhr

Die bayerische Revolution 1918/19 war Teil der revolutionären Entwicklung in Deutschland nach Ende des Ersten Weltkrieges und gipfelte im Frühjahr 1919 in der Errichtung einer Räterepublik. Die neue Gesellschaftsordnung in Südbayern existierte vier aufregende und ereignisreiche Wochen, bevor sie in einer riesigen Militäroperation preußischer und württembergischer Truppen gewaltsam niedergeschlagen wurde.
Die Bayerische Räterepublik wurde von vielen politischen und sozialen Kräften getragen. Die soziale Basis bildete die Arbeiterklasse, die Erwerbslosen und Soldaten, der fortschrittliche Teil der Bauernschaft sowie die Frauenbewegung. Politisch wurde das gesellschaftliche Emanzipationsprojekt von der damals in SPD und USPD gespaltenen Sozialdemokratie, der neu gegründeten KPD, dem linken Flügel des Bayerischen Bauernbundes sowie verschiedenen parteiunabhängigen Kräften unterstützt – darunter anarchistischen und feministischen Gruppen.
Im Vortrag über die bayerische Revolution werden sowohl die inneren Widersprüche und Unzulänglichkeiten zur Sprache kommen als auch die Erfolge erwähnt. Zudem wird auf die wichtigsten Gründe für das Scheitern der Räterepublik eingegangen.

Mai/Juni 2022

Antimilitarismus Café
Wir wollen zusammenkommen, um uns über Krieg und Aufrüstung auszutauschen und gemeinsame Wege zu finden, dagegen aktiv zu werden.
Sa., 21. Mai & Sa., 04. Juni, jeweils ab 17 Uhr.

Soli-Cocktails gegen Repression
Vor wenigen Wochen gab es in München koordinierte Razzien gegen Anarchist*innen, bei denen neben Privaträumen und einer anarchistischen Druckerei auch die Bibliothek Frevel durchsucht wurde. Ein guter Grund mal wieder auf einen Soli-Cocktail bei uns vorbei zu schauen und eine gute Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre über die jüngste Repression gegen Anarchist*innen in München auszutauschen.
ACAB!
Di., 24. Mai ab 17 Uhr

Überraschungsfilm
Di., 07. Juni, 21 Uhr


MÄRZ 2022

Anarchistisches Transpi-Malen /// Painting anarchist Anti-War Banners

/// 26.03. – 15 Uhr ///

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Open invitation to discuss anarchist pespectives on the war in Ukraine /// Diskussion über anarchistische Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine

/// 29.03 – 20 Uhr ///

What does an anarchist Anti-militarism mean in this current situation? What does solidarity mean in this present context? Which possibilities do we have to confront the logic of war and militarisation here and now?

Was bedeutet ein anarchistischer Antimilitarismus angesichts der gegenwärtigen Situation? Was heißt Solidarität innerhalb des jetziges Kontextes? Welche Möglichkeiten haben wir die Logik von Krieg und Militarisieurng hier vor Ort zu konfrontieren?

 

 


Die Demokratie schafft sich selber ab

Sa., 29.1 20 Uhr

Maschinen übernehmen die (staatliche) Kontrolle

Im Zuge der „Smartifizierung der Welt“ entpuppt sich die Demokratie als das, was sie schon immer war: Ein Apparat zur Aufrechterhaltung staatlicher Kontrolle, hübsch gekleidet in einen Mantel von Scheinfreiheit.

In einem gar nicht mehr so aktuellen staatlichen Papier (Stand Mai 2017, siehe Rückseite) wird die „Vision eines hypervernetzten Planeten“ entworfen. Maschinen sollen künftig unsere Alltagsentscheidungen übernehmen („post-choice society“), denn laut dieser „Vision“ kennen sie uns bald besser, als wir uns selbst. Folglich wissen sie dann auch, ob und ggf. welche politische Partei wir wählen würden. Die Wahlentscheidung wird damit überflüssig („post-voting society“), und wird vielleicht (Stichwort „Smart Home“) von unserem Kühlschrank übernommen, der sie aus unseren Essgewohnheiten ableitet (Schweinebraten = CSU, Tofuschnitzel = Die Grünen, Fritz Cola = Nichtwähler*in, usw.). Das geht dann weiter an den Küchentisch, und dann, von Funkmast zu Funkmast, schließlich an den Staat. China lässt grüßen!

So heißt es im Papier wörtlich: „Wir müssen uns [dann] nie [wieder] entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen [einfach] den schnellsten Weg von A nach B. Wir werden auch nie unsere Schlüssel, Geldbeutel oder Uhren vergessen.“ (S. 43)

Wer könnte da schon etwas dagegen haben? Der Totalitarismus kommt als Freund!

Und weiter: „Da wir [also die staatlichen Behörden] genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.“

Das klingt für mich wie ein Eingständnis an das Gefühl vieler Menschen, dass ihre Wahl-„Entscheidungen“ ihr Leben um keinen Deut besser gemacht haben. Also lassen wir’s doch gleich! Und das Allerbeste: Das Ganze kostet selbstverständlich keinerlei Ressourcen („post-energy society“):

„Um ubiquitär genutzt zu werden, müssen Sensoren energieeffizient und energieautark sein. Wenn eine Datenrevolution stattfinden soll, muss Energy Harvesting – die Fähigkeit, Energie auf Makro-, Mikro- oder Nanoskala zu generieren und zu speichern – Alltag werden.“

Das versteht keine Sau, klingt aber irgendwie hip und mega, und für die Deppen unter uns gibt’s auch eine Kurzformel: „Neue Geräte und Maschinen generieren ihre eigene Energie.“ Klar! Wenn alle ihre eigenen Extremitäten essen würden, gäbe es auch sofort keinen Hunger mehr in der Welt.

Da hätte man aber auch früher draufkommen können! Achso, ist man ja schon. Damals hieß es „perpetuum mobile“, aber irgendwelche Spielverderber haben es in der Versenkung verschwinden lassen. Ich persönlich finde, das sollte auch mit dieser digitalen Neuauflage passieren. Denn es ist schon erstaunlich, dass, was so happy und clean daherkommt, wie dieses Projekt, schon nach Ideologie stinkt, bevor es in der Jauche versinkt, wo es eigentlich hingehört. Aber jetzt viel Spaß mit dem Orignallaut!

Das Bauinstitut für Bau-Stadt und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), präsentiert die Smart City Charta, als Teil der Visionen eines hypervernetzten Planeten:

„Wie könnte ein […] hypervernetzter Planet […] aussehen? Wir können einige Visionen oder Disruptionen beschreiben, die das Internet of NO things [sic!] mit sich bringen kann:

1. Super resource-efficient society

Eine Gesellschaft, in der kein Gebäude leer steht, sondern die ganze Zeit optimal genutzt wird. Auch fahren keine Autos mehr leer. Neue Geräte und Maschinen generieren ihre eigene Energie. Für diejenigen, die an Energy Harvesting Sensoren arbeiten, erscheint die Diskussion über zentralisierte, große Kraftwerke sinnlos.

2. Post-choice society

Künstliche Intelligenz ersetzt Wahl: Wir müssen uns nie entscheiden, einen bestimmten Bus oder Zug zu nehmen, sondern bekommen den schnellsten Weg von A nach B. Wir werden auch nie unsere Schlüssel, Geldbeutel oder Uhren vergessen.

3. Post-ownership society

Dank der Information über verfügbare geteilte Waren und Ressourcen macht es weniger Sinn, etwas zu besitzen: Vielleicht wird Privateigentum in der Tat ein Luxus. Daten könnten Geld als Währung ergänzen oder ersetzen.

4. Post-market society

Im Grunde genommen sind Märkte Informations-systeme, die Ressourcen zuteilen. Als Informati-onssystem funktioniert ein Markt jedoch sehr ein-fach. Er übermittelt nur, dass eine Person dies oder das gekauft hat; wir wissen aber nicht warum. Künftig können Sensoren uns bessere Daten als Märkte liefern.

5. Post-energy society

Um ubiquitär genutzt zu werden, müssen Sensoren energieeffizient und energieautark sein. Wenn eine Datenrevolution stattfinden soll, muss Energy Harvesting – die Fähigkeit, Energie auf Makro-, Mikro- oder Nanoskala zu generieren und zu speichern – Alltag werden.

6. Post-voting society

Da wir genau wissen, was Leute tun und möchten, gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehr-heitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltens-bezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.“ (https://www.smart-city-dialog.de/wp-content/uploads/2019/12/smart-city-charta-langfassung.pdf S. 43)

Doku: Kanehsatake: 270 Jahre Widerstand
Do., 03.02. 20 Uhr

Im Jahr 1990 plant die Stadt Oka die Erweiterung eines Golfplatzes auf das Land der Mohawks. Diese besetzen daraufhin die Straße, die zum Waldstück führen, das für den Golfplatz gerodet werden soll, ein Bulle stirbt bei einem Schusswechsel. Eine 77 Tage andauernde Besetzung folgt,
umzingelt vom kanadischen Militär. Nach 77 Tagen ergeben sich die Besetzer, der Golfplatz wird nie erweitert. Diese Besetzung war einer der ersten bewaffneten und gewalttätigen Widerstandshandlungen in den letzten Jahrzehnten gewesen und markierte einen Wendepunkt in indigenen Kämpfen gegen die kanadische Besatzung.

Die Doku dauert knapp zwei Stunden und ist auf Englisch mit englischen Untertiteln.

Presentation of anarchist Claudio Lavazza’s authobiograhy “My pestiferous life”

Di., 8.2. 20 Uhr

Presentation of anarchist Claudio Lavazza’s authobiograhy “My pestiferous life” (Compass editions, 2019) followed by updates about his current situation and the context of the international mobilization for his immediate release. Claudio Lavazza is an italian anarchist who participated in the armed struggle in Italy during the 70s and 80s, then went underground in France developping an active solidarity everywhere he went. He was arrested in 1996 after an armed robbery in Spain, where he continued to struggle within the isolation regime FIES.

Diskussion: Krisen und die Publikation “RASEREI”

Do., 17.02 19.00 Uhr

Auf diese Welt und ihre Strukturen mit Verzweiflung, Zusammenbruch und Taubheit zu reagieren scheint mir nicht allzu verwunderlich. Umgeben von einem immer weiter fortschreitenden technologischen Apparat, der unserer Welt strikte Raster auferlegt und sich entscheiden der Fantasie und Emotionalität entgegenstellt und den Mut raubt sich überhaupt noch etwas Anderes zu ersehnen. Unsere Leben werden diktiert von Ausbeutung, Zwang, Kontrolle und Vereinzelung, was die Entfremdung zu uns Selbst, unseren Beziehungen, unserer Zeit und Energie kreiert. Das damit einhergehende Fremdheitsgefühl, die Desorientierung und die Wut über die herrschende Verhältnisse haben uns auch zu den Anarchist*innen werden lassen, die wir sind. Und lässt uns weiterhin mit dieser Verlorenheit im Herzen andere Kompliz*innen finden…“

Wir haben geliebte Menschen verloren, haben uns durch Krisen durchgekämpft, sind an unsere Grenzen gegangen und sind diese teils auch übertreten. Umbruchprozesse, Trauer und Krisen erfordern sehr viel Kraft, Durchhaltevermögen und spezifische Auseinandersetzungen und es kann schwerfallen in solch überwältigenden Momente klare Gedanken zu fassen. Deswegen kann es sinnvoll sein bereits in ruhigeren Momenten Diskussionen untereinander zu stärken, auf die man sich dann berufen und diese vertiefen kann. Es geht hier nicht darum eine moralische Aussage über Lebens-Entscheidungen von Menschen zu fällen, vielmehr ein Zeugnis von dem unbändigen Schmerz zu geben, der in unseren Herzen sticht und die Schwierigkeit aufzuzeigen, die mit manchen Situationen einhergehen und auch der Überforderung und Ohnmacht Platz einzuräumen, die als Reaktionen auf psychische Prozesse einhergehen kann. Diese Ausgabe versteht sich als kleiner Beitrag dazu ein Gespräch und Diskussion zu beginnen, wie wir uns unserem psychischem Leid nähern können , um die Trauer und den Schmerz in unsere Kämpfe zu integrieren und sie nicht abspalten und verdrängen zu müssen, um handlungsfähig zu bleiben.“

Anhand der neuen Publikation „RASEREI“ wollen wir über die Integration von Trauer, Schmerz und Krisen in anarchistischen Kämpfen sprechen. Um eine tiefere Auseinandersetzung zu eröffnen, müssen wir uns unweigerlich mit Fragen von Wut, patriarchalen Verhältnissen, Handlungsfähigkeit und auch Affinität befassen. Damit sich unsere Unvereinbarkeit mit dieser Welt nicht in Angst, Leere und Depression manifestiert, wollen wir Auseinandersetzungen führen, die sich der Stille entgegenstellen und versuchen Worte zu finden, für das, was uns sooft sprachlos macht.

Buchvorstellung und Diskussion: Was ist Polizei?

Do., 24.02. 19 Uhr

Das Buch “Was ist Polizei?”, das kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen ist, wird kurz präsentiert und Auszüge daraus vorgelesen. Anschließend können wir über diese Frage, “Was ist Polizei?”, von diesem Buch ausgehend oder darüber hinaus, diskutieren.

Falls ihr vorher schon mal in das Buch hineinschauen wollt, ist es in der Bibliothek vorrätig.

Aus dem Buch:
“Kampf oder Widerstand ist eine materielle Dynamik, etwas, das geschieht, und etwas, das am Ende des Tages nur zu dem Grad, wie es effektiv ist, eine Bedeutung hat. Je länger wir daran hängen bleiben Polizei als institutionelles, lebloses und konzeptuelles Objekt zu analysieren, gegen das man argumentieren kann, werden wir darin scheitern uns bewusst in eine Konfliktdynamik, eine bewusste Verstärkung von Krisen zu begeben, und umso länger werden wir nichts anderes als Aktivisten bleiben und daran scheitern die Notwendigkeit unserer Rolle als Aufständische anzunehmen.”

 

 

 

 

Januar /Februar 2020

Diskussion:
Das Patriarchat abfackeln.
Herrschaftsfeindliche Perspektiven auf Geschlecht & Sexualität

Sa. 25.01.20, 19 Uhr

Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität bestimmen unsere Identität ab der Geburt. Wie gewaltvoll diese Vorstellungen sind, zeigt sich immer dann, wenn mensch sich nicht an die Regeln des einer*m zugewiesenen Geschlechts hält. Geschlecht und Sexualität werden aber auch genutzt, um Herrschaft zu legitimieren und eine bestimmte Hierarchie aufrechtzuerhalten.
Lasst uns anhand der Broschüre „Das Patriarchat abfackeln. Herrschaftsfeindliche Texte rund um Geschlecht, Sex und Sexualität” gemeinsam über herrschaftsfeindliche Analysen zu Geschlecht und Sexualität diskutieren und insbesondere einen Fokus darauf legen, welche Formen des Angriffs wir wählen können und gegen wen wir unsere Wut richten wollen und können.

 

Vorleseabend:
Utopie & Dystopie

Di. 28.01.20, 20 Uhr

Treffen wir uns, um aus verschiedenen Büchern und Texten vorzulesen, über diese zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen.
An diesem Abend wollen wir Texte lesen, die sich mit der Frage wie wir leben wollen und wie nicht auseinandersetzen. Bringt eigene Texte mit!

Kleines Essen

Mi. 5.02.20, 19 Uhr

Ein gemütlicher Abend mit Speis & Trank.
Lasst uns bisschen zusammensitzen, austauschen über dies & das und gemeinsam essen.

 

Antikriegsfilm

Di. 11.02.20 20 Uhr

Der Film ist eine weitgehend durch die Kriegserfahrungen des Regisseurs beeinflußte filmische Auseinandersetzung mit dem durch Israel geführten Libanonkrieg. Er zeigt in eindringlicher Weise die psychischen Deformationen einer Panzerbesetzung vierer, gewöhnlicher junger Männer, welche durch den undurchsichtigen, desorientierten und morallosen Machtapparat des Militärs zum Töten gezwungen und auf eine scheinbar einfache Mission geschickt werden, die sich zunehmend als düstere Irrfahrt bis in den Wahnsinn hinein erweist. Dabei vermag es der Film, in Form eines Kammerspiels (mit dem Zielfernrohr als einzigem Fenster zur Außenwelt), die Geschehnisse des Krieges stets wahrhaftig, aufrichtig, ohne Pathos und auch ohne den Zynismus der Verbitterung, darzustellen.




14. Dezember - 4. Januar
Revolte in Chile: Gespräch, Reflexion 
und Diskussion
Sa. 14. Dez. 19 Uhr

Am 18. Oktober brach im vom chilenischen Staat beherrschten 
Gebiet eine Revolte aus, die bis heute anhält. Anhaltende 
Straßenkämpfe, Plünderungen, Angriffe auf Symbole der 
Herrschaft, Straßenblockaden und Großdemonstrationen 
zeugen von der Wut der Bevölkerung. Wir wollen uns
nicht nur ein Verständnis der Geschehnisse und aufständischen Prozesse in
Chile aneignen, sondern auch nach Perspektiven und Möglich-
keiten fragen.
Wie kann ein Bruch mit der alltäglichen Normalität ausgedehnt
 und intensiviert werden? Wo sehen wir uns als Anarchist*innen in solchen
Momenten? Was kann Solidarität bedeuten?

Film über die Edelweisspiraten
Di. 17. Dez. 20 Uhr

Kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges lebt in Köln eine Gruppe von
Arbeiterkindern ihren ganz eigenen Alltag: Sie nennen sich
Edelweisspiraten und träumen von einer gerechten Welt – doch
 vor allem ist Widerstand gegen die Nazis für sie eine 
Selbstverständlichkeit. Sie hören Jazz und legen sich mit 
der Hitlerjugend an... Doch als ihre Aktionen
radikaler werden, wächst auch der Druck der Gestapo...



Diskussion über Ideen, Methoden und 
Ziele  anarchistischer Publikationen
Sa. 21.12 19 Uhr
Black Rat Zine, Fernweh, Zündlumpen… in mehr oder weniger 
regelmäßigen Abständen erscheinen seit inzwischen (fast) 
mehreren Jahren in München diese und mehr anarchistische 
Publikationen. Zeit für einen Erfahrungsaustausch und eine 
Diskussion über Ideen, Methoden und Ziele regelmäßig 
erscheinender anarchistischer Publikationen! Für wen werden 
sie geschrieben, wie und warum? Wie und wo verteilen wir sie?
 Wieviel Zeit wollen wir uns nehmen? Anhand des Textes 
"Über anarchistische Straßenzeitungen" in der neuen "In der
 Tat" (Nr. 5, liegt in der Bibliothek aus), der sich kritisch mit 
einigen neuen anarchistischen Straßenzeitungen aus-
einandersetzt, und eigenen Kritikpunkten, Wünschen und 
Ideen wollen wir uns diesen Fragen stellen.


Vilm und Anderes... 
24.12 Beginn ca. 19 Uhr


Ein Abend zu Lobscheißung der Kröte und für die perdü 
gegangenen Schafe auf moralischen Abwegen!
-ein toller Abend!!
-bring your own b00ze and Festmahl!!!

Textdiskussion:

Dies hier sind ein paar Notizen zu bestimmten Fragen bezüglich Repression, die ausgehend von den jüngsten Fällen auftauchten, in denen Anarchisten betroffen sind.“

4. Januar, Beginn ca. 19 Uhr

In Momenten der Repression kommen immer wieder ähnliche Fragen auf und wir denken es macht Sinn sich mit diesen auseinanderzusetzen und sich diesen zu stellen. Auch wenn sich schnell ein Ohnmachtsgefühl breitmachen kann,wenn uns unsere GefährtInnen entrissen werden, aber trotzdem begreifen wir es als sehr wichtig nicht vor lauter Angst oder Strategiedenken die eigene Ethik zu verwässern oder zu verstecken. Deswegen möchten wir ein Versuch wagen über eine Vertiefung unserer Kämpfe nachzudenken auch im Zuge der Repression und unser Verständnis von revolutionärer Solidarität zu klären.

(Der Text ist in der Bibliothek erhältlich.)

Oktober & November

Vortrag und Diskussion: Gefährderleaks und rebellische Strukturen

Do./31.10./ 20.00 Uhr

Mit dem Konstrukt des Gefährders entzieht die Polizei sich jeder Kontrolle durch Gerichte, in Berlin mit Hilfe des ASOG (Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz). Dort werden Menschen aus dem Umfeld der Rigaer94 in Berlin-Friedrichshain als „Gefährder“ mit “relevanten Kontaktpersonen” eingestuft und mit Überwachungsmaßnahmen überzogen. Vieles, wie der Abzug der Observationseinheiten im Sommer 2016 von Anis Amri zugunsten einer Beobachtung des oben genannten Umfeldes oder der Staatsschutz als Absender anonymer Drohbriefe im Winter 2017, ist nur zufällig ans Licht gekommen. Bei der Veranstaltung wollen wir über das Vorgehen der Behörden und den Bezug zum praktizierten Widerstand informieren sowie über kollektive Umgangsformen mit Repression diskutieren. Damit der staatliche Angriff nicht zu Angst, Rückzug und Individualisierung führt, sondern zur Bestärkung unserer Ideen und Taten. Mehr Informationen finden sich hier: https://gefaehrlich.noblogs.org/

Trash-Film-Hommage an Freizeit ’81

So. 3.11/ 20 Uhr

Traditionell-deutsches Sonntag-abendliches Glotzritual mit Rio Reiser/// Bring your own Booze!/// Achtung: Trash!

Vorleseabend über den „Arabischen Frühling“

Do. 7.11 ab 19 Uhr

Treffen wir uns, um aus verschiedenen Büchern und Texten vorzulesen, über

diese zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor

neue Fragen stellen. An diesem Abend wollen wir Texte lesen, die über den Arabischen Frühling sprechen.

Bringt welche mit!

Vorstellung des digitalen Archivs „Fuck you Bearden“

Sa. 9. November

ab 15 Uhr bis Abends

An diesem Tag wird das digitale Archiv „Fuck you Bearden“ vorgestellt. Um 17:00 Uhr wird das Konzept des Archivs genauer vorgestellt werden, ansonsten

steht das Archiv bereit und Leute können es benutzen, Fragen stellen, sich austauschen, kopieren, etc. FUCK YOU BEARDEN ist mit tausenden Kopien zur anarchistischen Geschichte und Gegenwart, ausgestattet mit Volltextrecherche und vielem mehr ein (potentielles?) Werkzeug der antiinstitutionellen Anarchismusforschung.

Auf dass jeder den Anarchismus selbst erforsche, unabhängig jeglicher Spezialisten, auf dem Weg zur Verwirklichung von Anarchie.

Präsentation der „Arbeiter-Zeitung“

Sa. 16. Nov./ 19 Uhr

Die Arbeiter-Zeitung war die erste deutschsprachige anarchistische Zeitung die jemals erschien, und zwar von 1876-1877 in Bern. Herausgegeben von der deutschen Sektion der antiautoritären Internationale wurden darin, unter vielem anderem, grundlegende anarchistische Fragen wie die Ablehnung des Eigentums und der Politik erörtert, sowie ein Konzept der Propaganda durch die Tat ausgearbeitet und auch umgesetzt. Wichtig für die darauf folgende Entwicklung des Anarchismus, wird diese oftmals ignorierte und unterschätzte anarchistische Zeitung und ihr Kontext an diesem Abend beleuchtet werden und es soll dann versucht werden gemeinsam herauszudestillieren, wie heute eine – nicht bloss abstrakte – Aneignung anarchistischer Geschichte aussehen könnte.

Film: „CARACREMADA“

Di. 19.11, 20:00

Am Ende des zweiten Weltkriegs überquerten anarchistische Guerillagruppen der in Toulouse exilierten Spanischen C.N.T. die Pyrenäen, um das Franco-Regime zu bekämpfen. 1951, nach sechs Jahren fruchtlosen Kämpfens, wechselte die libertäre Organisation ihre Taktik und zog ihre Aktionsgruppen angesichts der Repression seitens der faschistischen Armee und des Schweigens des demokratischen Westens zurück.… Einige Widerständler gehorchten nicht und führten den Kampf alleine fort.

 

Cryptocafe: Tails Workshop

Mi. 27.11, 20:00

Das Live-Betriebssystem Tails gibt euch ein Werkzeug in die Hand, mit dem ihr euch vor einer allumfassenden Computer-Überwachung schützen könnt. Es ermöglicht ein Bearbeiten von sensiblen Text-, Grafik- und -Tondokumenten und kann auch zum anonymen Datenaustausch, Chatten, Mailen oder zum spurenarmen “Internet Surfen” genutzt werden. Dabei bietet es den besten (uns bekannten) Schutz gegen eine Überwachung von staatlichen und kommerziellen Stellen. Nach einem Beenden von Tails sind alle Daten, die ihr nicht explizit auf einen Datenträger gesichert habt, weg und nicht wieder herstellbar.

Wir stellen euch kurz Tails 4.0 vor und zeigen euch anschließend wie ihr das Betriebssystem auf einem USB-Stick oder einer DVD installieren könnt (bringt am besten eigene Sticks und euren Laptop mit). Danach kann nach Bedarf Tails zum Verschlüsseln von EMails oder zur Nutzung von Offline-Karten aufgesetzt werden.

Das Cryptocafe bietet neben dem Workshop einen Raum zum Austausch. Hier erhaltet ihr Infos für einen “sicheren” Umgang mit sensiblen Daten und der Vermeidung von digitalen Spuren. Ihr könnt gerne auch eigene Vorschläge und Ideen mitbringen.

 

JULI

Reflektion & Diskussion über die Bewegung der Gelbwesten

Di. 9.07, 20.00 Uhr

Seit einigen Monaten schon scheint sich die Situation in Frankreich nicht mehr richtig zu beruhigen. Angefangen mit der Wut überBenzinpreiserhöhungen hat sich etwas entwickelt, was in vielerlei Hinsicht unkontrollierbar geworden ist und die bestehende Ordnung grundlegend auf den Kopf gestellt hat – zumindest für eine Zeit. Ein kleiner Abriss über die Geschehnisse der letzten Wochen und Monate, vor allem in Hinblick auf die Frage was für Handlungsmöglichkeit und Perspektiven sich für Anarchisten in Bewegungen, wie dieser ergeben können, ohne sich am politischen Zirkus verschiedener Parteien zu beteiligen.

Sprache: Englisch

 

V.Lenzer-Verlags-Treffen

Do. 11.7, 20Uhr

Das V. Lenzer Verlagskollektiv trifft sich zum Plenum. Dieses hat sich vor einigen Monaten mit dem Ziel gegründet, Menschen zusammenzubringen, die Interesse daran haben, libertäre Literatur und Kultur zu publizieren. Wir treffen uns voraussichtlich zweiwöchentlich und besprechen den aktuellen Stand laufender Buchprojekte, besprechen Organisatorisches, gestalten, planen, tauschen uns aus. Da dies das erste „offizielle“ Treffen ist, werden wir uns erst einmal kennenlernen und viel darüber reden, wie wir überhaupt konkret arbeiten wollen, über bereits gestartete Buchprojekte und Ideen für neue Buchprojekte diskutieren und über Dinge nachdenken, die Menschen in diesem Rahmen allgemein so tun wollen.

Filmvorführung: Entgegen dem Strom

Achtung! Datumsänderung

Mi. 17.07 20.00 Uhr

Eine Frau stellt sich der Energie-Industrie entgegen, die mit diversen Großprojekten dabei ist, den Lebensraum und die Umwelt zu zerstören, indem sie Sabotagen an Hochspannungsleitungen- und Masten begeht. Von individueller Initiative und Aktion, und der Entschlossenheit alles zu riskieren…

Solidaritätsabend mit von Repression und Knast betroffenen Rebell*innen

Sa. 27. 7 ab 19 Uhr

Nicht nur in München sind Menschen, die im Angesicht der allgegenwärtigen Verwertungslogik nicht vor Autoritäten buckeln, stetig mit drohender Repression und Erpressung konfrontiert. Wir wollen diesen Abend nutzen um uns in lockerer Runde über lokale und internationale Repressionsfälle auszutauschen, da diese allzu oft im Privaten oder im hektischen Medienrummel untergehen. Es gibt Getränke und eine Spendenbox für einen Freund, der momentan in italienischen Knästen eingesperrt ist und auf Grund einer Krebsdiagnose dringend Geld für Medikamente braucht.

 

Juni 2019

Die Diskussion heute findet nicht statt!

Diskussion: Gefährderleaks und rebellische Strukturen

Mo./ 03.06./ 20.00 Uhr

Mit dem Konstrukt des Gefährders entzieht die Polizei sich jeder Kontrolle durch Gerichte, in Berlin mit Hilfe des ASOG (Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz). Dort werden Menschen aus dem Umfeld der Rigaer94 in Berlin-Friedrichshain als „Gefährder“ mit “relevanten Kontaktpersonen” eingestuft und mit Überwachungsmaßnahmen überzogen. Vieles, wie der Abzug der Observationseinheiten im Sommer 2016 von Anis Amri zugunsten einer Beobachtung des oben genannten Umfeldes oder der Staatsschutz als Absender anonymer Drohbriefe im Winter 2017, ist nur zufällig ans Licht gekommen. Bei der Veranstaltung wollen wir über das Vorgehen der Behörden und den Bezug zum praktizierten Widerstand informieren sowie über kollektive Umgangsformen mit Repression diskutieren. Damit der staatliche Angriff nicht zu Angst, Rückzug und Individualisierung führt, sondern zur Bestärkung unserer Ideen und Taten. Mehr Informationen finden sich hier: https://gefaehrlich.noblogs.org/.

 

Geburtstag: Drei Jahre Frevel!

Sa./ 08.06./ ab 15.00 Uhr

An diesem Samstag feiern wir das dreijährige Bestehen der Bibliothek. Drei Jahre Diskussionen, Präsenz im Viertel und ein stetig wachsender Bestand an Büchern und Zeitschriften aus dem deutschsprachigem Raum und aus aller Welt. Kommt vorbei um bei Kaffee und Kuchen über die letzten Jahre zu reflektieren, die nächsten zu planen oder um die Bibliothek kennenzulernen! Über Kuchenspenden freuen wir uns!

 

 

Spielfilm: Ausbruch! Freiheit! Flucht! Als Gefangener auf einer Strafkolonie

Di./ 18.06./ 20.00 Uhr

Vom 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts deportierte der französische Staat Tausende Gefangene, darunter oft Revolutionäre (bspw. Louise Michel, Clement Duval, Alexandre Marius Jacob u.a.), auf verschiedene Strafkolonie-Inseln. Unter würdelosen Umständen müssen die Gefangenen tagtäglich Sklavenarbeit verrichten, ohne zu wissen ob sie die Insel je wieder lebend verlassen werden. Jeder, der unter solchen Umständen noch einen Funken Leben in sich hat, kann nur eines im Kopf haben: Freiheit! Ausbruch! Flucht! Doch auf einen Ausbruchsversuch stehen zwei Jahre absolute Isolationshaft. Und scheitert auch der zweite Ausbruch, wird man auf die „Teufelsinsel“ verlegt… wie weit würdest du für deine Freiheit gehen?

 

Cryptocafe

Do./ 20.06./ 20 Uhr

Es gibt immer was zu verbergen und auch Möglichkeiten Spuren, die in der digitalen Welt anfallen, zu verwischen. In Zeiten, in denen sich Netzwerke aus rechtsradikalen Soldaten und Polizisten bilden (KSK, Frankfurt/NSU), die ihre Gegner*innen ermorden wollen ist dies eine Grundvoraussetzung für alle die in das Raster dieser Strukturen fallen.

Bereits während der Weimarer Republik wurden tausende Menschen, die nicht der (sozialisierten) hetero sexuellen Norm entsprachen in sogenannten Rosa-Listen erfasst. Sie waren die ersten die nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 in verschiedene KZs deportiert und dort ermordet wurden. Auch die Weitergabe von Fusion-Mitarbeiter*innen Adressen an die AFD durch die MV-Polizei zeigt eine neue Dimension der Zusammenarbeit rechter Strukturen auf, die sich in eine weltweite Formierung reaktionärer Tendenzen einreiht.

Das Cryptocafe bietet einen Raum zum Austausch. Neben der Möglichkeit über inhaltliche Texte zum „technologischen Angriff“ zu diskutieren erhaltet ihr hier Infos für einen „sicheren“ Umgang mit sensiblen Daten und der Vermeidung von digitalen Spuren.

 

Diskussion: Die Fridays-for-Future Demonstrationen und die neue Publikation “TORMENTA”

Sa./ 22.06./ 19.00 Uhr

“Seit Wochen – inzwischen kann man sagen: seit Monaten – gehen jeden Freitag Menschen auf die Straße, um gegen die Zerstörung des Planeten, auf dem wir leben, zu demonstrieren. Diese Zerstörung zeigt sich immer offensichtlicher, auf tausend Arten, und wir erfahren immer öfter nicht nur durch die Medienflut von ihr, sondern sie auch am eigenen Leib. Das Leben in den Städten, wo die Luft so verseucht ist, dass das Atmen schwerfällt und die mit ihrem Meer aus Beton und ihrem nie endenden Lärm unsere Sinne foltern, ist dafür nur ein für viele von uns alltägliches Beispiel.[…]
Wenn man sich auf die Zukunft konzentriert, kann man vielleicht Hoffnung haben, dass die Politik etwas ändern wird, dass die Wirtschaft etwas ändern wird, dass der wissenschaftliche Fortschritt etwas ändern wird… Aber spätestens, wenn wir unseren Blick in die Gegenwart richten, verlieren wir doch wohl jedes Vertrauen in sie, weil uns dann klar wird (werden müsste), wie unerträglich alles ist, was sie gerade eben mit der Welt und unserem Leben machen!”

Anhand der neuen Publikation „TORMENTA“ wollen wir über die Fridays-for-Future Demonstrationen diskutieren. Die Zeitschrift liegt in der Bibliothek aus.

 

Mai 2019

Vortrag & Diskussion: Inkognito

M o , 06.05.2019, 19:00 U hr

Es ist wohl nicht verwunderlich, dass der Staat all jene verfolgt, die ihn bekämpfen oder durch ihre bloße Existenz in Frage stellen. Um uns nicht irgendwann dieser Unterdrückung zu beugen,müssen wir uns den Konsequenzen unseres Handelns bewusst  sein. Ein Leben in Klandestinität war schon immer Teil eines anarchistischen/revolutionären Kampfes, doch wo stehen wir heute? Wir wollen uns Zeit nehmen um über die verschiedenen Facetten des Untertauchens zu sprechen und Fragen aufzuwerfen, die weit weg scheinen und doch näher gehen als uns lieb ist. Wir wollen Auseinandersetzungen teilen, um mit dem Tabu zu brechen sowie Ängste und Illusionen abzuschütteln, die uns an einem offensiven Umgang hindern.

Vortrag & Diskussion: Anarchistische Kämpfe in Brüssel und das Gerichtsverfahren wegen „krimineller Vereinigung“

D i , 07.05.19, 20:00 U hr

Talk about the struggles in Brussels, the investigations and the recent case on „the criminal association“. In late 2008 the Belgian Federal Prosecutor launches an investigation against anarchists and anti-authoritarians. In 2010, on the basis of a list of actions that the police attribute to the “anarchist movement” and while the struggle against the construction of a new detention centre in Steenokkerzeel is underway, the investigation is run under anti-terrorist directive. In May, then in September 2013, a dozen house searches took place within this investigation, targeting different homes as well as the anarchist library Acrata in Brussels.

Sprache : Englisch

 

 

Film: „Over the Edge“

D i , 14.05.19, 20:30 U hr

New Granada, eine von vorne bis hinten durchgeplante Vorstadt, hat den Jugendlichen nichts zu bieten, außer einen in die Jahre gekommenen Spielplatz und ein Jugendtreff. Sie langweilen sich. Und während die Erwachsenen in dieser Klonsiedlung, namens Normalität, sich gut eingelebt zu haben scheinen, fangen sie an zu trinken, Drogen zu nehmen und gefallen darin zu finden Dinge kaputt zu machen. Sie haben ihre eigenen Werte zum Beispiel, dass man niemals jemanden an die Bullen ausliefert, die immer wieder ihren Weg kreuzen, sie kontrollieren und schikanieren. Als die Geschehnisse sich zuspitzen lassen die Jugendlichen ihrer angestauten Wut freien Lauf und nehmen alle Konsequenzen in Kauf. Inspiriert ist der Film durch Geschehnisse in einer Vorstadt von San Francisco Anfang der Siebziger, wo die Jugendlichen ihren zerstörerischen Phantasien freien Lauf ließen, indem sie die Wände mit Graffiti und Obszönitäten verschönerten, öffentliche Wachbecken und Brunnen mit Zement verstopften, die Straßenbeleuchtung zur Zielscheib für ihr Luftgewehr nahmen, hunderte Antennen von Autos stahlen, eine Vorliebe fürs Zündeln bewiesen und bestimmt vieles mehr.

Sprache : Englisch , Untertitel Deutsch

 

 

April 2019

 

Lesung mit Dimitri Todorov

Fr 29.03.19 20h

22 Jahre Knast:

Gefängnisalltag- und Revolten

Cryptocafè

Do 04.04.19 20h

Offener Raum für Fragen, Ideen, Austausch und Diskussion

Modellfreie Liebe statt Modell: Freie Liebe

Sa 06.04.19 20h

Wir scheinen gesamtgesellschaftlich an einem Punkt angelangt zu sein, an dem die Leidenschaft der Flexibilität geopfert wird, an dem jemanden begehren bedeutet, sich in Abhängigkeit zu stürzen. um das zu vermeiden wahren wir Distanz, damit wir uns jederzeit aus der Affäre ziehen können, ohne uns mit den Gefühlen einer anderen Person auseinandersetzen zu müssen.

In diesem Kontext wird offensichtlich wie integrierbar unsere Befreiungsversuche bleiben, solange sie sich in Gegenmodellen wie jenen der „Freien Liebe“ bewegen. Wollen wir unsere Liebe und unser Begehren in den eigenen Händen haben, ist das nur im Bruch mit JEDEM Modell und durch die Entdeckung unserer eigenen Bedürfnisse möglich.

Vorleseabend

Di 09.04.19 20h

Über Einsamkeit und Entfremdung

Bringt eigene Texte mit!

Textdiskussion: Die tägliche Normalität als Quelle der Depression

Do 18.04.19 20h

„„”[…] Zusätzlich zur Unterordnung,

Routine, Arbeit, zu sozialen Hierarchien und menschlicher Entfremdung,

zur Ökonomie und Moral, die das Individuum von Beginn an zunichte gemacht haben, gibt es heute auch einen technologischen und wissenschaftlichen Apparat, der uns die letzten Reste an Mut, um etwas anderes zu ersehnen, raubt. Die objektive Entfremdung des Individuums von seinen Beziehungen, seiner Energie und Zeit, wurde verbunden mit seiner Entfremdung von seinen Emotionen und seiner Handlungsfähigkeit. […]

„Leben“ ist zu kaum mehr als den Pflichten und Rollen, die wir erfüllen, geworden und ganz gleich warum, fühlen wir uns verflucht sie zu reproduzieren.[…]“

(Fernweh Ausgabe 30/Dezember 2018,

liegt in der Bibliothek aus)verlinken?!

Filmvorführung

Mi 20.04.19 20h

Der erste Film, der auf wahren Geschichten basiert und über das Thema der sexuellen Belästigung und der Vergewaltigungskultur in Ägypten spricht. Statistiken von 2008 zufolge(Zentrum für Frauenrechte) haben 98% der im Ausland und 83% der in Ägypten geborenen Frauen irgendeine Art von sexueller Belästigung erlebt. Wie manifestiert sich die Patriarchale Gewalt in Ägypten? Ein Film über den Alltag der Frauen in diesem Land und über ihren Kampf gegen sexuelle Belästigung.

Originalsprache Arabisch, englische Untertitel

 

 

Februar 2019

Film: Knastaufstand in Strangeways

Fr. 1.02.19, 20 Uhr

Im Frühjahr 1990, wird während eines Gottesdienstes innerhalb des Gefängnis Strangeways in Manchester der Priester von einem Gefangenen unterbrochen, der schreit: „Fickt euer System, fickt eure Regeln“. Das ist der Beginn einer wilden Revolte, die auch viele Krawalle in anderen Knästen überall in England, Schottland und Whales entfacht.

-Doku, 60 min, Sprache: Englisch, englische Untertitel

Strangeways Prison Riot

In the beginning of spring 1990, during a chapel service inside of Strangeways prison in Manchester, a prisoner interrupts the priest by shouting “Fuck your system, fuck your rules”. This is the start of a wild revolt, which also sparks many riots in other prisons throughout England, Scotland and Whales.

– documentary 60min english spoken with subtitles

Film d‘Amore e d‘Anarchia

Di. 5.02.19, 20 Uhr

Als ein Gefährte von den Faschisten ermordet wird, beginnt ein melancholischer Bauer in einem Puff in Rom sich zur Wehr zu setzen, indem er sich mit einer anarchistischen Prostituierten verschwört, um ein Attentat auf Mussolini zu verüben.

-120 min, Sprache italienisch, englische Untertitel

When a comrade is murdered by the fascists, a melancholic farmer takes up residence in a Roman brothel as he and an anarchist prostitute plot to assassinate Mussolini.

– 120 min Italian spoken with english subtitles

 

Diskussion: Der Wahn zur Selbstoptimierung

Do. 7.02.19, 20.00 Uhr

Tagtäglich wird uns das Idealbild eines leistungsfähigen, sportlichen, flexiblen, effizienten Menschen vorgesetzt, ein Idealbild, wie man zu sein hat, um sich den Anforderungen der modernen Arbeits- und Privat- Welt anzupassen und darin mithalten zu können, nicht überrannt zu werden. Anstatt sich nach eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen zu richten wird die Verinnerlichung fremder Werte vorangetrieben und das maschinengleiche Funktionieren im eigenen entfremdeten Leben. Wo und wie äußert sich dieser Wahn zur Optimierung und Perfektion und was macht das mit uns? Wer treibt diese Entwicklungen voran und wem nützen sie? Was können wir dem entgegenstellen?

Diskussion über Feminismus und Identitätspolitik

Sa. 9.02.19 20 Uhr

Dieser Welt, die unsere Individualität in Ketten legt, uns in ihre Raster und Kategorien zu formen, biegen und uns zu brechen versucht, haben wir den Krieg erklärt. Ihre Unterdrückungsmechanismen einer ausgereiften Analyse zu unterziehen ist elementar für den Angriff, sich aber bewusst mit einer dieser Kategorien zu identifizieren erhält diese am leben, anstatt sie zu zerstören. Lasst uns zusammenkommen um über Feminismus und Identitätspolitik anhand des Textes Von der Politik zum Leben“ von Wolfi Landstreicher zu diskutieren, um sich über Ideen, Perspektiven auszutauschen, die nicht vereinnahmbar und kontrollierbar sind und die auf die Befreiung des Individuums zielen, nicht auf eine Geschlechterkategorie.

Der Text liegt in der Bibliothek aus und ist auch auf anarchistischebibliothek.org zu finden.

 

Leseabend: Worte aus der Klandestinität

Di. 12.02.19, 20 Uhr

Treffen wir uns, um aus verschiedenen Büchern und Texten vorzulesen, über diese zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen.

An diesem Abend wollen wir Texte lesen, von Menschen, die sich auf der Flucht (vor dem Gesetz) oder in der Illegalität befinden. Bringt eigene Texte mit!

Cryptocafe

Mi. 27.02.19, 20 Uhr

Falls ihr Fragen zur Verschlüsselung eurer Daten und Kommunikation habt (z.B. wissen wollt wie ihr das Live Betriebssystems Tails nutzen könnt) oder gerne über ein Thema/Text diskutieren wollt: Kommt vorbei und informiert euch oder bringt eigene Ideen mit.

 

Dezember 2018/Januar 2019

 

Filmvorführung: Das Gespenst

So, 23.12, 20.00 Uhr

Passend zum anstehenden „heiligen“ Fest zeigt die Frevel „Das Gespenst“. In der tragikomischen Satire aus dem Jahre 1982 behandelt Achternbusch den Konflikt des wiedergekehrten Jesus mit der heutigen Welt. Die lebensgroße Christusfigur, der 42. Herrgott einer bayrischen Klosterkirche, steigt vom Kreuz und wird an der Seite der Oberin des Klosters zum Ober, mit der er durch Bayern zieht. Er trifft hier auf die Polizei, Münchner Passanten, einen Bischof und weitere Personen. Wegen eines Blasphemievorwurfs wurde die Vorführung des Films vorübergehend untersagt.

Blasphemischer Vorleseabend

Di, 25.12, 20.00 Uhr

Während es überall glitzert und glänzt, in den Konsumententempeln die Kassen klingeln und die meisten in ihren Wohnzimmern sitzen um den weihnachtlichen Schein-Frieden zu feiern, wollen wir beim Vorleseabend dieses Monats frevelhaft bei Glühwein und Kerzenschein Texte lesen, die die Religionen in den Dreck ziehen und Gott lästern.

Crypto-Café : Drohende Gefahr“ und möglicher Selbstschutz

Do, 10. 01. 19, 20.00 Uhr

Uhr Das neue Polizeiaufgabengesetz (PAG) macht es möglich: Mit dem „Gesetz“ werden Einbrüche zum Durchsuchen und Verwanzen von Wohnungen in Abwesenheit „legal“. Ein richterlicher Beschluss ist bei einer „drohenden Gefahr“ nicht mehr nötig und es kann euch bereits durch eine Unterstützung von Menschen, die vor Kriegen fliehen treffen. Wie ihr euch gegen das im bayerischen PAG definierte Manipulieren von Computern schützen könnt erzählen wir euch an diesem Abend. Einer Selbstverteidigung gegen die totalitären Formen dieser Überwachung sind auf Dauer Grenzen gesetzt und wir müssen andere Wege finden, wenn wir uns weiterhin hier bewegen wollen. In diesem Sinne kann ein Interview mit einem in den USA verurteilten Hacker ein Ausgangspunkt für eine anschließende Diskussion an diesem Abend sein:Es reicht also nicht, ihre Aktivitäten zu entlarven, wir müssen diese Geheim- und Nachrichtendienste eigenhändig niederreißen, wir müssen die „Straßenlaternen zertrümmern“ wie in der Französischen Revolution. Dazu braucht man kein großer Hacker oder hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter mit Zugang zu sensiblen Informationen zu sein, der dann zum Whistleblower wird. Wir müssen uns nur bewusst machen, welche Rolle wir bei der Aufrechterhaltung des Status quo spielen, uns über unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten klar werden, herausfinden, was die jeweilige Entsprechung von Snowdens Aktion in unserem eigenen Leben sein könnte, und dann das System zerlegen.“ – Jeremy Hammond

 

November 2018

 

Di, 13.11, 20 Uhr

Spielfilm über eine Knastrevolte in norwegischer Jugenderziehungsanstalt.

116 min. Orginalsprache Norwegisch. Untertitel Deutsch

1915 kommt es auf der Gefängnisinsel Bastoy in Norwegen zu etwas Unruhe. Der Protagonist, der neu auf die Insel verfrachtet wird, beugt sich nicht dem strengen Regime des Direktors und stachelt seine Mithäftlinge an, es ihm gleich zu tun. Nur wer sich in den Augen der Anstaltsleitung gebessert hat, dem ist es erlaubt die Insel wieder zu verlassen. Die Jungen haben aber einen besseren Plan als sich dem zu fügen…

 

Do, 22.11, 20 Uhr

Diskussion: 1918/19 Aufruhr und Revolution in München

Wir wollen uns anhand von Publikationen verschiedener Autoren, wie Ret Marut, Oskar Maria Graf, Erich Mühsam, Ernst Toller, Otto Gross und anderen, in eine andere Zeit versetzen, die im Gegensatz zum heute herrschenden sozialen Frieden steht.

Indem wir einen Blick auf verschiedene Perspektiven damals agierender und kämpfender Individuen werfen – besonders derjenigen, die nicht nach einer neuen Herrschaft gestrebt haben – eröffnet sich die Möglichkeit, Reflexionen nachzuvollziehen und über Fragen und Schwierigkeiten während des revolutionären Umbruchs zu diskutieren.

Die Idee ist es, tiefer in die Geschehnisse einzutauchen, unsere Vorstellungskraft zu beleben und das Bild von einer unveränderbaren Welt zu zersetzen.

 

Sa, 24.11, 20 Uhr

Doku: Propaganda – Wissenschaft der Meinungsmache

Es geht um die Frage wie Massen in demokratischen Systemen gezielt gesteuert werden können. Als Arbeiterrevolten Ende des 19. Jahrhunderts zunahmen, wurden um die Menschen wieder unter Kontrolle zu bringen verschiedenste Techniken zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung entwickelt. Dies nutzte unter anderem die USA vor dem Eintritt in den 1. Weltkrieg, mit dem Ziel Kriegsbereitschaft und Fanatismus unter den Leuten zu schüren. Mit Konzepten zur gezielten Umgehung kritischen Denken zieht sich die Wissenschaft der Meinungsmache bis heute durch alle Bereiche der Gesellschaft.

 

Di, 27.11, 20 Uhr

Diskussion: Technologie und Derealisierung

Die Geschichte der Menschheit ist auch die Geschichte der Techniken, von der Sprache über die Werkzeuge und Maschinen bis zum Computer, der heute das Antlitz der Welt so radikal verändert hat. Die Wirtschaft ist das Feld, worin sich die Techniken, von diesem oder jenem Kapital vorangetrieben, in ständigem Konflikt gegeneinander entwickeln, um den Fortbestand der Ausbeutung zu sichern. Die Technologie jedoch, wie wir sie hier zu verstehen versuchen wollen, ist ein gesamtheitlicher Prozess, der nunmehr über die Wirtschaft und somit den Konflikt unter den Techniken Überhand gewonnen hat. Weshalb unsere alten analytischen Mittel, auf die politischen und ökonomischen Verhältnisse zielend, heute zu wünschen übrig lassen, um diesen überwältigenden Wandel, der sich eingeleitet hat, zu verstehen. Der Prozess der Technologie ist nicht als etwas zu verstehen, das von irgendeiner Elite dirigiert werden könnte, sondern er drängt den Dingen seinen eigenen Lauf auf. Er ist das verselbständigte Resultat des quantifizierenden Bestrebens, die Welt zu kontrollieren. Sein Ziel ist die Vereinheitlichung, und somit die Abflachung von all dem, was im Menschen aus der Konfrontation mit der Realität erwächst – kulturelle Inhalte an erster Stelle. Und wenn es nicht möglich ist, dass alle die selben Gegenstände begehren und die selben Inhalte denken, so ist es möglich, dass die Bedeutung dieser Gegenstände und Inhalte in gleichem Masse an Realität verliert. Ein Schleier von derealisierter Bedeutung legt sich über die Realität, die nunmehr, überdrüssig der menschlichen Niederträchtigkeiten, die weiter ihren Lauf nehmen, jeder Bedeutung entleert wurde. Je mehr unsere Referenzen, womit wir täglich unsere Welt aufbauen, kognitive Reize, Informationen, Schemen, an die Technologie delegiert werden, desto mehr finden wir uns von der Realität getrennt, derealisiert, und desto mehr auch ohne Mittel, uns dessen gewahr zu werden. Dabei geht es nicht nur um das System von Geräten, das uns umgibt, die technischen Strukturen und Menschen, die es aufrecht erhalten, die Technologie ist vor allem auch in unsere Mentalität eingedrungen. Nur als Beispiel die zahlreichen parzellierten Denkmuster, die vor uns aufgestellt werden, um Formen des Protests zu wiederholen, die nunmehr gänzlich symbolisch sind und jeden Bezug zur gesamtheitlichen Realität der Ausbeutung verloren haben – und deren einziges Ziel es ist, uns davon abzuhalten, das, was uns angreift, in seiner realen Substanz zu erkennen und zu zerstören.

Für eine Vertiefung dieser Überlegungen empfehlen wir die Lektüre der Zeitschrift mit dem Namen Negazine, deren erste Ausgabe Anfangs 2017 von Anarchisten in Triest herausgegeben wurde. Sie ist in der Bibliothek Frevel sowohl auf Englisch und Deutsch erhältlich. Darin wird in diversen Artikeln die Hypothese der Derealisierung entwickelt. Zur Grundlage der Diskussion möchten wir im Mindesten die beiden Artikel „Technologie” und „Technologische Kontrolle” nehmen.

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Oktober 2018

Diskussion: Unsere Ideen verbreiten

Di, 9.10, 20 Uhr

Seit mehr als nun zwei Jahren existiert die anarchistische Bibliothek Frevel: Hier gab und gibt es einige hundert anarchistische Bücher und Zeitungen, dutzende Diskussionen und Filme, oft auch ein gegenseitiges Kennenlernen und Austauschen, oder auch das Schmieden von Plänen oder Ausdiskutieren verschiedener Ideen.

Zeit sich zu fragen: Welche Perspektive trägt ein solche Raum in einer Stadt wie München in sich? Inwiefern können wir unsere Ideen auf die Straße tragen und ihre Isolation durchbrechen? Entwickeln sich Beziehungen durch das Zur Verfügung Stellen von Büchern und Zeitungen – oder kann dies nur durch das Agieren auf der Straße geschehen? Welche Perspektiven kann eine Bibliothek als Begegnungsort haben – unter Anarchist_innen, im Viertel oder allgemein unter Wütenden und anderen Rebell_innen? Inwiefern ist ein Ort wie dieser eine Notwendigkeit und Basis in der Entwicklung von Ideen und gemeinsamen Reflexionen, von Kämpfen und Interventionen?

Veranstaltungen Gegen die Erziehung“

Diskussion

Di, 16.10, 19 Uhr

Pädagogik (egal welcher Art) geht von Menschen als zu erziehende Wesen aus, die ansonsten nicht gesellschaftsfähig wären, „außer Rand und Band“ geraten würden. Erziehung ist der Versuch, andere nach gewissen Vorstellungen zu formen und damit immer eine Machtausübung. Die so erzwungene Anpassung an diese Vorstellungen ist die Grundlage für jede spätere Form des Gehorsams. Dadurch wird die Erziehung zum wichtigen Werkzeug des Staates, das seine Existenz und sein Funktionieren garantieren soll. Die Moral, die Normen und Werte der Gesellschaft, die in den meisten Fällen prägend für das Verhalten und die Methoden der Erziehungspersonen sind, werden durch die Familie als kleinste gesellschaftliche Struktur an den Einzelnen weitergegeben.

Bei den Veranstaltungen soll es nicht darum gehen, über so etwas wie „alternative“ oder „antiautoritäre“ Konzepte zu diskutieren, sondern um die Frage, wie wir uns von den Auswirkungen dieser jahrelangen Beeinflussung (zu „unserem eigenen Wohl oder Besten“) durch Eltern, Verwandte, Schule, usw. befreien können.

Vorleseabend

Sa, 20.10, 19 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen… Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen. Das Thema dieses Vorleseabends wird „Gegen die Erziehung“ sein. Bringt Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

Film & Diskussion: Die letzten Tage von Afrin

Do, 18.10, 20 Uhr

Die kurze Dokumentation gibt einen Einblick in die Situation während der Belagerung durch die türkischen Truppen und gibt einige Interviews mit verschiedenen internationalen Kämpfern wieder. In der darauf folgenden Diskussion wollen wir uns kritisch damit auseinandersetzen, was für Perspektiven und Möglichkeiten eine solche Beteiligung und Integration in einen militärischen Konflikt haben bzw. nicht haben kann. Dabei wollen wir versuchen die Situation aus einem antimilitaristischen Blickwinkel zu betrachten, um so zu fragen, was Kritik, Internationalismus und Solidarität hier und jetzt bedeuten könnten – was eine Positionierung gegen jeden Krieg bedeutet.

Textdiskussion: Anarchismus und Demokratie“

Di, 23.10, 20 Uhr

Die Landtagswahlen stehen an und der parlamentarische Zirkus scheint mit seiner Propaganda, seinen Seifenopern und spektakulären Inszenierungen mal wieder omnipräsent zu sein. Währenddessen ist die Verdrossenheit gerade der jungen Generation von der politischen Klasse und den Parteien ganz allgemein massiver denn je. Das nehmen wir zum Anlass um als Lesetipp für den Urlaub die Broschüre „Anarchismus und Demokratie“ von Alfredo M. Bonanno zu empfehlen und nach der Sommerpause in alter Frische über diese zu diskutieren. Die Broschüre gibt es in der Bibliothek.

Crypto-Café

Mi, 24.10, 20 Uhr

Falls ihr Fragen habt wie ihr eure Daten und Kommunikation schützen könnt oder auf sonstige Probleme bei der Nutzung eures Linux-Betriebssystem gestoßen seid:  Kommt vorbei und informiert euch oder bringt eigene Ideen mit.

Programm Mai

Vorleseabend:
Mensch und Maschine

DI, 8.05, 19 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte
oder einfach erlebte Geschichten so sehr, dass wir
sie nicht für uns behalten wollen…
Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte
vorzulesen, über sie zu sprechen – egal aus
welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum
Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere
Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen.
Das Thema dieses Vorleseabends wird „Mensch
und Maschine“ sein.
Bringt Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was
ihr wollt mit.

 

Vortrag über die anarchistischen
Wurzeln der Geographie (eng.)
DO, 10.05, 19 Uhr

Integral Anarchism: Beauty, Geography, and
Becoming
“Let us become beautiful ourselves, and let our life
be beautiful!“ – Élisée Reclus
Anarchism is a beautiful enabler. As a political
praxis it allows us to embrace our capacity for living
now and doing for ourselves in this moment what we
would otherwise leave to authority. Strength is to be
found not in what is dreamed possible but as an
illumination of the powerful beauty we collectively
represent. Anarchism insists upon the development of
new relationships with our world and, crucially, with
each other. Recognizing such connection implies a
relational geography as an aesthetic realization that we
all matter, that we are all part of the beauty of
immanence. Within this recognition of our capacity for
the beautiful comes the seed of something new,
nourished by the possibilities of our desire for a better
world. A relational geography is consequently a way to
try to make sense of a world that is infinitely complex
and in an ever-changing process of becoming.
Geography’s recent reengagement with
anarchism brings us closer to the possibility of shaking
off the chains that fetter us to statist, capitalist, racist,
sexist, and imperialist ideas by maintaining that our
greatest resource is our bonds to one another. In
anarchist geographer Élisée Reclus’s notion of
‘universal geography’ we see an early iteration of such
a politics of possibility, which looks to connection, or
relationality, as its impetus. For Reclus, all people
should share the Earth as siblings by expanding our
circle of empathy and reorganizing the landscapes of
power though strengthened bonds of solidarity. So
rather than simply always becoming, for anarchists,
geography is about becoming beautiful.

 

Film: Aufstand in Patagonien (sp./ eng.)
DI, 15.05 21 Uhr

Patagonien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Riesige
Ländereien und unermesslicher Reichtum der Besitzer
bei gleichzeitiger bitterer Armut der Landarbeiter
bestimmen die Verhältnisse im Süden Argentiniens.
Doch die Arbeiter sind nicht mehr bereit, die schlechten
Arbeitsbedingungen und die unzureichende Bezahlung
zu akzeptieren.
Nach den ersten Arbeitskämpfen 1920 erreichen
sie ein Abkommen mit den Landbesitzern, das diese
jedoch nicht einhalten.Weitere Streiks und Besetzungen
folgen und die Lage spitzt sich weiter zu bis das Militär
gegen die Aufständischen vorgeht… ein Einsatz mit
verheerenden Folgen, sowohl für die Arbeiter, als auch
dem verantwortlichen Offizier, denn dieser hatte die
Rechnung ohne den deutschen Anarchisten Kurt
Wilckens gemacht.

 

Diskussion über den (möglichen) Widerstand gegen das
Polizeiaufgabengesetz
DO. 17.5 19 Uhr

Die Regierung baut den technologisch hochgerüsteten
Polizeistaat aus, rüstet ihre Cops militärisch aus, gibt
ihnen Stasi-ähnliche Befugnisse und ermöglicht das
präventive Wegsperren aller Krimineller. Das Gesetz
ermöglicht theoretisch eine faschistoide Säuberung der
Gesellschaft…
… und nun?
Viele Menschen sind wütend über die Gesetzespläne und es regt sich einiger Unmut. Denn wenn der Staat uns immer mehr pauschal und präventiv in funktionstüchtig oder gefährlich, normal oder krank, brav oder kriminell einteilt – sieht sich ein immer größerer Teil der Gesellschaft mit immer härterer
staatlicher Gewalt konfrontiert. Anstatt den Lügen der Parteien und Organisationen hinterherzuhinken, wollen
wir diskutieren, was wir (und nicht die Politiker) selbst
gegen die Gesetzespläne unternehmen können. Haben
wir Handlungsmöglichkeiten?
Welche Perspektive hat der Widerstand gegen die Regierungspläne?
Welche Perspektive hast du?

 

Film: Themroc
DO 24.5 21 Uhr

(110min Spielfilm, Frankreich 1973)
Ein ausgebeuteter Anstreicher hat endgültig die Schnauze voll  und wendet sich von der Arbeit und der bürgerlichen Gesellschaft ab. Er zerstört die Ordnung in seinem Umfeld und leistet Widerstand gegen die anrückende Polizei. Befreit von bourgeoisen oder proletarischen Zwängen schreckt er vor bisherigen Tabus nicht zurück. Kann er andere Unzufriedene mit seiner Rebellion anstecken?
Der anarchistische Kultfilm wird im Originalton ohne Untertitel gezeigt – die Sprache im Film ist fiktional und muss nicht übersetzt werden, um verständlich zu sein.
Triggerwarnung: Es gibt Darstellungen von Sex und
Gewalt. Und es kann gelacht werden.

 

Diskussion über Veganismus
SA, 26.5 19 Uhr

Ein Privileg, das sich nur Reiche leisten können,
Leute die was für ihre Gesundheit tun wollen oder
ihr Gewissen befriedigen (wollen)?? Doch was
steckt dahinter, warum ist es in einer
vermeintlichen Szene, die Strukturen wie Reich und
Arm ablehnt, so verbreitet vegan zu leben?
Geht es um Veganismus als Lifestyle (oder) eher
um Tierbefreiung?
Kann das Streben nach Rechten für Tiere Teil eines
anarchistischen Kampfes sein?
Gehört Tierbefreiung zu einem Traum vom
befreitem Leben?
Wir laden euch ein um über dies und Alles, was uns
sonst noch interessiert, zu diskutieren

 

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April 2018

Veranstaltungsreihe zu Technologie und sozialer Kontrolle

Vom 19. bis 22. April findet in München eine Veranstaltungsreihe gegen den allgemeinen technolo-gischen Wahn statt. Wir laden alle dazu ein über die gegenwärtigen Entwicklungen und die Rolle, welche die Technologie in der Kontrolle, Fremdbestimmung und Herrschaft über unser Leben annimmt, zu diskutieren. In der Entwicklung einer anarchistischen Kritik an der Technologie wollen wir nicht in abgehobenes Expertentum verfallen, sondern ein Verständnis für die uns umgebenden sozialen und lokalen Realitäten ermöglichen, um auf der Basis von selbstorganisierten Kämpfen in diese einzugreifen und sie verändern zu können.
> Programm (PDF)

Do 19.4.2018, 20h # Ligsalzstrasse 8
Der gegenwärtige Stand des technologischen Angriffs

Die möglichst verharmlosend an der Oberfläche gehaltene Berichterstattung über den Facebook-Skandal erscheint als eine Art Selbstgleichschaltung. Der entscheidende Punkt wird erst gar nicht berührt: dass er eine der vielen Konsequenzen der Tatsache ist, dass die Informationstechnologie ausdrücklich und in voller Absicht als fundamentaler Angriff entfesselt wurde mit dem Ziel der Zerstörung der überkommenen Arbeits- und Lebensformen und ihrer Reorganisation auf neuer Stufe. Nach der dabei verfolgten politisch-ökonomischen Programmatik also eine Innovationsoffensive zur umfassenden „schöpferischen Zerstörung“ der Gesellschaft. Ebenso absichtlich wurde dadurch der technologische Angriff des Fordismus zur Verwandlung der alten Welt in eine Fließbandgesellschaft auf neuem Niveau reproduziert. Das ist wichtig für uns, wenn wir auf die Folgen sehen. Die sind nicht nur: die absichtliche Produktion von „Losern“ aus den zerstörten Lebens- und Arbeitsformen des alten sozial-ökonomischen Regimes, nunmehr des fordistischen, die jetzt das soziale Fundament des Trumpismus, Brexit und weiterer Neopopulismen bilden. Sondern die Konflikte und auch Kämpfe auf allen Gebieten des Angriffs: Die Auseinandersetzungen über Uber, Deliveroo in der „on-demand-Ökonomie“, Amazon in der Logistik und Produktion, bis zu den „Smart Cities“ und die damit verbundenen Vertreibungen als neue Form der Gentrifizierung.
Und schließlich die vorhergesehenen, weil schon im Fordismus virulenten Konsequenzen der Verschärfung der Unterschiede zwischen Arm und Reich, der Produktion neuer sozial-ökonomischer Spannungen wie Zoll- und Handelskriege, verbunden mit politischen Spannungen, wie etwa diejenigen zwischen den USA und China im Südchinesischen Meer.
Wenn wir von der Bedeutung der IT-Industrien als technologischem Angriff ausgehen, dann begreifen wir, warum die Welt von einer zunehmenden Konfliktualität erfasst ist und können besser darüber diskutieren, welche Rolle wir darin spielen müssen.

Über all das werden wir nach einem Beitrag von Detlef Hartmann gemeinsam diskutieren.

Fr 20.4.2018, 20h # Zenettistrasse 27 (Frevel)
Diskussion ueber den Kampf gegen die Gasleitung TAP

Von den fossilen bis zu den erneuerbaren Energien – alle werden ausgebeutet. Energiequellen werden vervielfacht mit dem Ziel, Waren zu produzieren, Kriege zu führen und die soziale Ordnung aufrecht zu halten, während den Personen die polizeiliche Lenkung ihrer Existenzen und die Zerstörung der Umwelt in den Gebieten, in denen sie leben, auferlegt werden.
All das wurde zum Ausgangspunkt genommen, um sich dem Bau der Gasleitung TAP (die über tausende Kilometer Gas von Aserbaidschan nach Apulien in Italien transportieren soll) entgegen zu stellen und dabei zu versuchen, den Kampf gegen eine spezifische Schädlichkeit mit der Blockade dieser Welt zu kombinieren. In der Absicht, weitere Horizonte zu eröffnen, außerhalb der Politik und jeder institutioneller und quantitativer Logik.
Nach einer Einführung von Gefärt_innen aus Apulien über TAP und den Kampf dagegen, wollen wir gemeinsam über Perspektiven, Möglichkeiten, Schwierigkeiten und die Frage der Energie diskutieren.

Sa 21.4.2018, 15h # Ligsalzstr. 44 (Kulturladen)
Smart City München – was soll der Scheiss?

Dieses Jahr beginnt die Stadt München ihr Experiment für eine „Smart City“ in die Praxis umzusetzen. In einigen Stadtteilen wird flächendeckend mit intelligenten Straßenlaternen, Smart-Metern und Share-Economy herumexperimentiert – alles mit dem Anspruch eine grüne und umso demokratischere Stadt zu schaffen. Die Installierung dieser neuen Technologien eröffnet nicht nur totalitäre Möglichkeiten der Überwachungund sozialen Kontrolle, sondern verändert auch das Verhältnis der Menschen zu ihrer Umgebung und der Art und Weise sich in dieser zu bewegen. Wenn sich die Macht wie ein Virus in den Strukturen unserer Umgebung verbreitet, werden wir selbst als auch unser Alltag zum Objekt in einem Experiment das unser Leben fremd bestimmt und im Sinne die Wirtschaft neu strukturiert.
Nach einer kurzen Einführung, wie das „Smarter Together“-Projekt der Stadt München aussehen soll, wollen wir diskutieren, welche Rolle dieses im Prozess der urbanen und sozialen Umstrukturierung einnimmt und welche Möglichkeiten uns offen stehen, sich diesem selbstbestimmt zu widersetzen.

Sa 21.4.2018, 20h # Ligsalzstr. 44 (Kulturladen)
Der Kampf gegen den Google-Campus in Berlin

Bei der Verfeinerung und Restrukturierung der Herrschaftsverhältnisse spielen Technologien eine immer wichtigere Rolle. Firmen wie Google werden immer mächtiger. Kontrolle, Abrichtung und Machtausübung wird unsichtbarer, präziser und immer vereinnahmender. Gegen das Vorhaben Googles, in Kreuzberg/Berlin einen Start-Up-Campus zu errichten, gibt es breiten Widerspruch.
Bei diesem spezifischen Projekt tauchen viele Fragen auf, die wir gerne nach einem Input (Anti-Google Cafe Berlin) diskutieren würden. Warum Google? Wie kann der technologische Angriff und die Idee einer herrschaftsfreien Welt an einem konkreten Projekt vermittelt werden? Was sind die Ziele? Für manche geht es nur um Gentrifizierung oder darum, den Ist-Zustand zu erhalten, was sind „unsere“ Ziele? Wie auf Affinitätsbasis agieren ohne sich zu isolieren? Wie mit reformistischen Protesten und Gruppen umgehen, die anscheinend ein gleiches temporäres Ziel haben? Wie den technologischen Angriff bekämpfen, der überall ist, aber auch schwer greifbar ist?

So 22.4.2018, 15h # Zenettistrasse 27 (Frevel)
Diskussion zum Kampf gegen Gentechnik

Einige Gefährt_innen aus der Schweiz werden uns die Zeitung “Rhizom” vorstellen: Eine “Anarchsitische Flugschrift zur Unterstützung des Kampfes gegen Gentechnik und die Welt die sie benötigt”, welche dreisprachig publiziert wird. Sie vertieft hierbei eine Kritik und Analyse des andauernden Versuches genmanipulierte Pflanzen anzubauen, zu testen, auf den Markt zu bringen und den möglichen Konsequenzen von all dem. Dabei zeigt sie, dass die genmanipulierten Pflanzen nur ein Aspekt der Kommerzialisierung der Welt, ein Aspekt der Ausbeutung, der totalen Kontrolle und Herrschaft sind.
Die Diskussion wird sich mit Möglichkeiten und Erfahrungen des Widerstandes gegen die Gentechnik und deren Netz der Herrschaft beschäftigen.

So 22.4.2018, 18h # Thalkirchnerstr. 102
Cryptocafe im Infoladen (Kafe Marat)

Falls ihr Fragen habt wie ihr euch vor Online-Durchsuchungen schützen könnt oder auf sonstige Probleme bei der Verschlüsselung eurer Daten und Kommunikation gestoßen seid: Kommt vorbei und informiert euch oder bringt eigene Ideen mit.

März 2018

Film: Aufstand in Patagonien (sp./ eng.)

Di, 6.03 20.00 Uhr

Patagonien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Riesige Ländereien und unermesslicher Reichtum der Besitzer bei gleichzeitiger bitterer Armut der Landarbeiter bestimmen die Verhältnisse im Süden Argentiniens. Doch die Arbeiter sind nicht mehr bereit, die schlechten Arbeitsbedingungen und die unzureichende Bezahlung zu akzeptieren. Nach den ersten Arbeitskämpfen 1920 erreichen sie ein Abkommen mit den Landbesitzern, das diese jedoch nicht einhalten. Weitere Streiks und Besetzungen folgen und die Lage spitzt sich weiter zu bis das Militär gegen die Aufständischen vorgeht… ein Einsatz mit verheerenden Folgen, sowohl für die Arbeiter, als auch dem verantwortlichen Offizier, denn dieser hatte die Rechnung ohne den deutschen Anarchisten Kurt Wilckens gemacht.

 

Diskussion: Die Rolle des öffentlichen Nahverkehrs

Di, 13.03 20.00 Uhr

Immer teurere Tickets und nervige Macho-Kontrolleure, hohe Bussen und Strafanzeigen, überall Kameras und neue Riesen-Infrastrukturprojekte – der Münchner Nahverkehr ist tagtäglich Schauplatz eines Konfliktes zwischen MVG und Sicherheitskräften gegen alle armen und rebellischen Elemente in der Gesellschaft. Schwarzfahren, sich gegen Kontrolleure zur Wehr setzen als auch Vandalismus in und an Verkehrsmitteln etc. sind alles alltägliche Mittel, welche jene benutzen, die sich gegen den organisierten Wahnsinn innerhalb der geräderten Arbeitstransporte zur Wehr setzen wollen. Doch gehen wir einen Schritt zurück und fragen uns, welche Rolle der öffentliche Nahverkehr als Ganzes innerhalb der kapitalistischen Stadt spielt… nach welchen Gesichtspunkten ist er organisiert und wie beeinflusst er unseren Alltag? Was steht hinter der Forderung nach kostenlosem öffentlichen Nahverkehr? Welche Möglichkeiten und Potentiale birgt der Konflikt mit der MVG?

 

Briefe Schreiben an Gefangene

Do, 15.03 19.00 Uhr

All diejenigen, die sich nicht den Regeln und Gesetzen dieser Gesellschaft unterwerfen wollen oder können und gegen die Autorität rebellieren, sind mit Einsperrung konfrontiert. Wir wollen die Trennung in scheinbar zwei Welten– ein „innerhalb der Mauern“ und ein „außerhalb der Mauern“ – aufbrechen, indem wir der Isolation und Einsamkeit des Eingesperrtseins unsere Worte und Solidarität entgegensetzen. Es soll Raum geben für Gespräche, Diskussionen und Schreiben. Damit das Schreiben leichter fällt, können wir uns gegenseitig helfen und unterstützen. Briefmarken, Papier, Couverts, sowie Adressen von rebellischen Gefangenen und Tipps zum Schreiben werden ausliegen.

Vorleseabend zum Thema „Tagediebe & Taugenichtse“

Di, 20.03 20.00 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen… Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder uns vor neue Fragen stellen. Das Thema dieses Vorleseabends wird „Tagediebe & Taugenichtse“ sein. Bringt Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

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Februar 2018

Crypto-Cafe Mo, 26.2., 20 Uhr

Sowohl im Alltag als auch in der politischen Arbeit schreitet die Digitalisierung und Vernetzung rasant voran, jedoch wandert täglich mehr Infrastruktur in die Hände kapitalistisch motivierter Quasimonopolisten, während Bullen und Geheimdienste ihre Hintertüren in Soft- und Hardware platzieren und Regierungen sich ein Wettrüsten für den vermeintlichen Cyberkrieg liefern.

Im Crypto-Café stehen wir Dir mit Rat und Tat zur Seite, um Dir dabei zu helfen, Dich vor digitalen, staatlichen Eingriffen wie Online-Durchsuchungen bestmöglich zu schützen oder geben Dir eine Einführung in die Verschlüsselung von digitalem Speicher und Kommunikation.

Falls Du Tails installieren möchtest, bringe einen USB-Stick mit mindestens 8GB Speicherkapazität mit. Falls Du eines der alternativen Betriebssysteme Replicant oder Copperhead auf Deinem Smartphone installieren möchtest, informiere Dich auf der entsprechenden Webseite, ob es für Dein Smartphone-Modell verfügbar ist:

https://replicant.us
https://copperhead.co
https://lineageos.org

 

Abend der Bücher: „Worte aus dem Knast“

Di, 20.02, 20.00 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte
Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen...
Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu
sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum
Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder
uns vor neue Fragen stellen.
Das Thema dieses Vorleseabends wird „Worte aus dem Knast“ sein. Bringt
Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

 

Di, 13.02, 20.00 Uhr

Es wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das in Teheran, Iran aufwächst und die Zeiten einer umfassenden Umwälzung erlebt, als der Schah vertrieben wird, und auch die darauf folgende Unterdrückung durch die neuen Machthaber, die ihre vom Islam geprägten Vorstellungen streng umsetzen.Trotz alledem widersetzt sie sich auf ihre eigene Art. Zeitweise lebt sie in Europa, um dem Krieg und dem repressiven Regime zu entkommen und erfährt, was hier als die große „Freiheit“ gilt.

Sprache: Deutsch


Januar 2018

Film: Bambule (90 min / Deutsch)

Do, 11.01. / 19 Uhr

Diese Gesellschaft versucht für Alles und Jeden Kategorien zu finden und jeder, dessen Individualität diesen Käfig sprengt, jeder, dessen Wildheit nicht zu bändigen ist, jeder, der sich nichts sagen lässt, wird für verrückt, kriminell oder schwer erziehbar erklärt und weg gesperrt, denn das Unkontrollierbare kann gefährlich werden. Der Film Bambule spielt über 24 Std. in einem Berliner Mädchenheim, seine Insassinnen lehnen sich gegen Autoritäten auf, wagen Fluchtversuche, zetteln einen Aufstand an, rebellieren gegen das was sie einsperrt.

 

Abend der Bücher: „Ungehorsam und Befehlsverweigerung“

Sa, 20.01/ 19 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte
Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen…
Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu
sprechen – egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum
Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder
uns vor neue Fragen stellen.
Das Thema dieses Vorleseabends wird „Ungehorsam und Befehlsverweigerung“ sein. Bringt Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

 

Dokumentation: Quiet Rage: The Stanford Prison Experiment

(50 min / Eng.)

Do, 25.01. / 19 Uhr

Das Stanford Prison Experiment fand 1971 in den USA statt. Geleitet wurde das ganze von Psychologie-Professor Philip Zimbardo, der für das US-Militär die möglichen Ursachen von Konflikten in entsprechenden Wärter-Insassen-Konstellationen untersuchen sollte. Insgesamt 24 Personen wurden mehr oder weniger zufällig der Rolle des Gefangenen oder der des Wärters zugeteilt. Im Keller der Universität wurden vorübergehend Zimmer zu Zellen umgebaut, die Gefangenen bekamen weiße Hemden mit ihrer Nummer zugewiesen und Strümpfe als Kopfbedeckung. Die Wärter bekamen ebenfalls eine Uniform, einen Schlagstock und dazu eine verspiegelte Sonnenbrille. Abgeschirmt von der Außenwelt sollte das Experiment 14 Tage dauern wurde aber nach 6 Tagen bereits abgebrochen nachdem es zu mehrern Misshandlungen an Gefangenen seitens der Wärter kam.

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Dezember 2017

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Oktober & November 2017

 

Diskussion über die neue Ausgabe der Avalanche

Do, 26.10, 19Uhr

In der 11. Ausgabe befinden sich zwei Texte aus Hamburg, die die Reflexionen einiger Gefährten vor und nach dem G20 Gipfel darlegen; ein anderer Text aus Berlin spricht von dem sich ankündigenden Kampf gegen den Google Campus in Kreuzberg; ein weiterer französischer Text berichtet und analysiert die diversen allgemeinen sozialen Konflikte und Bewegungen der letzten Jahre im dortigen Kontext und der letzte Text aus Montreal ist eine tiefgehende Analyse über stattgefundene und mögliche Kämpfe gegen Gentrifizierung und Stadtumstrukturierung.

 

Am Sa, den 28.10 bleibt die Bibliothek ausnahmsweise geschlossen!

 

Solidaritätsabend für Andreas Krebs

Di, 31.10, ab 20 Uhr

Andreas Krebs ist ein Freund und Bekannter, dessen Leben vom Kampf im und gegen den Knast gezeichnet ist. Nach 16-jähriger Gefangenschaft in Bayern und einigen Monaten auf freiem Fuß und in Klandestinität befindet sich die deutsche und italienische Justiz nun wieder auf der Hetzjagd nach Andi und so sitzt dieser momentan in einer JVA in Sachsen-Anhalt. Er ist akut von einer Auslieferung nach Italien bedroht, wo ihm Jahre der Isolation und Folter bevorstehen und braucht deswegen akut unsere Unterstützung und Solidarität! Diesen Abend wollen wir nutzen um über die Geschichte und Situation von Andreas zu informieren. Es gibt Essen und eine Spendenbox.

 

Offenes Treffen gegen Technologie und soziale Kontrolle

Do, 02.11, 19 Uhr

Diesen Winter wollen wir in München nutzen, um eine Veranstaltungswoche gegen den allgemeinen technologischen Wahn zu organisieren und zu planen. Alle, die ein Interesse haben die gegenwärtigen Entwicklungen und die Rolle, welche die Technologie in der Kontrolle, Fremdbestimmung und Herrschaft über unser Leben annimmt, zu hinterfragen und über sie zu diskutieren, sind eingeladen sich an diesem und den folgenden Treffen zu beteiligen.

In der Entwicklung einer anarchistischen Kritik der Technologie wollen wir nicht in abgehobenes Expertentum verfallen, sondern ein Verständnis für die uns umgebende sozialen und lokalen Realitäten ermöglichen, um in diese eingreifen und sie verändern zu können. Die Vorbereitungsphase soll nicht nur der Organisierung der Veranstaltungswoche dienen, sondern auch einem gemeinsamen Diskussionsprozess, um verschiedene anti-technologische Analysen und Perspektiven auf den Tisch zu bringen.

 

Die Stadt – besetzen oder zerstören?

Di, 07.11 20 Uhr

Angesichts einer Stadtentwicklung, die uns immer mehr verdrängt uns ausschließt, beschränken sich die Kritiker_innen oft auf eine Verteidigung des Alten und Bestehenden, des Bezahlbaren und Gerechteren – ohne all die Probleme des Existierenden zu sehen. Um die Entfremdung von unserer Umwelt zu überwinden, müssen wir die grundlegende Struktur der Stadt verstehen: Denn wie wir leben, kommunizieren, uns bewegen und träumen, kann nicht als neutral angesehen werden, da all dies durch die uns umgebende Wüste aus Glas und Beton geprägt wird. Die Tatsache, dass der Stadtraum nach den Maßstäben der Macht gestaltet und erneuert wird, ist nichts Neues. Man kann sogar sagen, dass die kapitalistische Gesellschaft sich mit dem Bau von Städten nicht nur heute, sondern schon seit jeher, die besten Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren schuf. Denn die Stadt scheint in ihrer Gesamtheit so konzipiert zu sein, dass sie die Masse der Bürger_innen auf streng regulierten und isolierten Bahnen in Bewegung hält: Vom Bett in die U-Bahn, in die Arbeit, in den Supermarkt, ins Bett – ohne Abweichungen.  Nicht wir formen die Stadt, sondern die Stadt formt uns. Aber können wir überhaupt frei zwischen den Mauern einer Stadt leben – in was für einer Stadt? Das ist die Frage die wir gemeinsam vertiefen wollen.

Crypto-Cafe

Mo, 13.11, 20 Uhr

Falls ihr Fragen habt wie ihr euch vor Online-Durchsuchungen schützen könnt oder auf sonstige Probleme bei der Verschlüsselung eurer Daten und Kommunikation gestoßen seid: Kommt vorbei und informiert euch oder bringt eigene Ideen mit.

Abend der Bücher: Freie Liebe

Do, 16.11 19 Uhr

Manchmal begeistern uns Bücher, Texte, Gedichte oder einfach erlebte
Geschichten so sehr, dass wir sie nicht für uns behalten wollen…
Treffen wir uns, um uns gegenseitig diese Texte vorzulesen, über sie zu
sprechen — egal aus welchem Grund sie uns begeistern, sie uns zum
Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie unsere Wut bestärken oder
uns vor neue Fragen stellen.
Das Thema dieses Vorleseabends wird „FREIE LIEBE“ sein. Bringt
Textauszüge, Kerzen, Kekse, Wein oder was ihr wollt mit.

Russland 1917: Revolution und Gegenrevolution

Sa, 18.11, 18 Uhr

Die Geschichte ist durchzogen von mal mehr und mal weniger grundlegenden Versuchen, die jeweils herrschende Ordnung auf den Kopf zu stellen, also gegen sie zu revoltieren. Versuche, in welchen gewisse Teile jener „Revolutionäre“ die Gelegenheit sahen, sich an die Macht zu putschen um die wilden und ungeordneten revolutionären Prozesse in der Gesellschaft zu zentralisieren und zu militarisieren – ihnen ihre eigenen Strukturen und Programme aufzuerlegen und diejenigen, die weiterhin für die Freiheit kämpften an die Wand zu stellen. Ein 2016 veröffentlichter Text mit dem Titel „Revolution und Gegenrevolution” befasst sich mit der vereinnahmenden und gegenrevolutionären Rolle der bolschewistischen Partei im Russland des frühen 20.Jahrhunderts. Nach einem Input wollen wir gemeinsam diskutieren, was solche Erfahrungen im Hier und Jetzt für all die bedeuten könnte, die nicht bereit sind, ihre Revolte unter dem Leichentuch einer Parteiflagge oder einer Ideologie begraben zu lassen, sondern sie kompromisslos gegen jede Form der Herrschaft und Unterdrückung wenden wollen. (Den Text findet ihr im Vorfeld in der Bibliothek & hier)

 

Diskussion über Affinität und informelle Organisation

Do, 23.11, 19 Uhr

Wenn wir uns fern von formellen Organisationen, Strukturen und Gruppen organisieren wollen, stellt sich die Frage, mit wem wir uns vorstellen können, tatsächlich zum Handeln überzugehen. Wenn wir den Begriff der Affinität nicht im Regal verstauben lassen wollen, um ihn in alten Kategorien ruhen zu lassen, dann geht es darum mit anderen möglichen Komplizen und Gefährten in Beziehung zu treten, um die gegenseitige sowie die eigene Kenntnis zu vertiefen – also sich darüber klar zu werden, was man will und mit welcher Perspektive.

Warum reden wir von Affinität? Was ist eine informelle Organisation und inwiefern kann sie für Anarchisten nützlich sein?

Lasst uns Erfahrungen, Gedanken und Fragen aufwerfen um lebhaft dem näher zu kommen was wir unter Affinität und informeller Organisation verstehen.

Lesevorschlag: ARCHIPEL; Affinität, Informelle Organisation und Aufständische Projekte (in der Bibliothek erhältlich)

Überraschungsfilm-Doku

Di, 28.11, 19.00 Uhr

Von rassistischen Pogromen in den 90ern zu Asylrechtsverschärfungen, vom Abschiebesystem zu Sabotage, vom Flughafen zum Kabelsalat…

 

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Die Bibliothek ist den ganzen September geschlossen.

Ab Oktober geht es wieder weiter zu den gewohnten Öffnungszeiten.

 

 

JULI 2017

Filmvorstellung: “MIAU”

Di, 11.07. / 20:00 Uhr

(“Movimiento insurrecto por la autonomía de una misma” / Spanisch mit deutschen Untertiteln / 82 Min.)

In dieser Gesellschaft, in der wir Leben, haben wir den Bezug zu unseren Körpern fast komplett verloren, wir sollen funktionieren um leistungsfähig zu sein. Anstatt Symptome zu ersticken, müssen wir diesen auf den Grund gehen und auf uns hören und unseren Körper kennenlernen. Themen wie Gesundheit und Selbstoptimierung schreien uns derzeit aus jeder Werbetafel entgegen, aber diese Vorschläge uns gesund zu ernähren, Sport zu machen sind einzig da um Profit zu machen und uns wieder zum funktionieren zu bringen. Da dieses jedoch nichts mit Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit zu tun hat, wollen wir ihr Spiel nicht mitspielen. Wir wollen einen Diskurs anstoßen, wie wir das Bewusstsein zu unserem Körper wieder erlangen können, aber mit selbst gewählten Mitteln und weiter gegebenem Wissen. Wir wollen unseren Körper entdecken und verstehen.

Der Film beschäftigt sich mit dem biologisch „weiblichen“ Körper, wir wollen uns nicht vorschreiben lassen, wie wir mit ihm umzugehen haben, deswegen wollen wir über Dinge wie Verhütung, Abtreibung, die Beziehungen zu unseren Körpern, etc. sprechen, die in unserem Leben kaum Platz haben, oft Tabu sind oder denen Ignorant entgegen getreten wird.

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Diskussion über die Gaspipeline TAP

Do, 27.07. / 20 Uhr

Im Frühling diesen Jahres begannen bei Lecce (Süditalien) die Bauarbeiten für die Gaspipeline TAP. Gegen dieses Projekt, das europäische, italienische und regionale Regierungen als „strategisch günstig“ auffassen und daher mit aller Macht durchsetzen wollen, regt sich bereits seit längerem Widerstand. Einerseits von der bürgerlichen Seite, die mit Petitionen, der Gründung eines No-TAP-Komitees, mit jeder Menge prominenten „charismatischen“ Führungspersönlichkeiten und durch dem Dialog mit Herrschenden und Bullen versucht, die „Bewegung“ zu vereinnahmen und die TAP wenn sie sich schon nicht verhindern lässt so wenigstens an einem anderen Ort an Land gehen sehen möchte. Andererseits kommt es jedoch auch immer wieder zu direkten Angriffen auf Verantwortliche und einige Individuen versuchen, anarchistische Ideen und eine Art der Kommunikation und Konfrontation in diesen Kampf zu tragen, die mit der Politik, der Delegation und der Repräsentation brechen. Diskussion über den Widerstand gegen die TAP und die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer anarchistischen Intervention in soziale Kämpfe.

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JUNI 2017

Ein Jahr Frevel! Frivoler Jubiläums-Umtrunk.Trank, Speis und Freude
16. Juni / ab 17 Uhr

Lesung mit Dimitri Todorov!

„22 Jahre Knast“: Gefängnisalltag und -revolten…</s