Di., 23. August 19 Uhr
Die bayerische Revolution 1918/19 war Teil der revolutionären Entwicklung in Deutschland nach Ende des Ersten Weltkrieges und gipfelte im Frühjahr 1919 in der Errichtung einer Räterepublik. Die neue Gesellschaftsordnung in Südbayern existierte vier aufregende und ereignisreiche Wochen, bevor sie in einer riesigen Militäroperation preußischer und württembergischer Truppen gewaltsam niedergeschlagen wurde.
Die Bayerische Räterepublik wurde von vielen politischen und sozialen Kräften getragen. Die soziale Basis bildete die Arbeiterklasse, die Erwerbslosen und Soldaten, der fortschrittliche Teil der Bauernschaft sowie die Frauenbewegung. Politisch wurde das gesellschaftliche Emanzipationsprojekt von der damals in SPD und USPD gespaltenen Sozialdemokratie, der neu gegründeten KPD, dem linken Flügel des Bayerischen Bauernbundes sowie verschiedenen parteiunabhängigen Kräften unterstützt – darunter anarchistischen und feministischen Gruppen.
Im Vortrag über die bayerische Revolution werden sowohl die inneren Widersprüche und Unzulänglichkeiten zur Sprache kommen als auch die Erfolge erwähnt. Zudem wird auf die wichtigsten Gründe für das Scheitern der Räterepublik eingegangen.